Tuttlingen. Während seiner Präsenz auf dem Forum zur Donauraumstrategie in Ulm kann der Landschaftspark Junge Donau Kontakte knüpfen und Kooperationen initiieren.

Black to Black: Quelle und Delta der Donau verbinden sich

Während des jährlichen Forums zur Donauraumstrategie am 29. und 30. Oktober in Ulm konnte sich der Landschaftspark Junge Donau in Zusammenarbeit mit dem baden-württembergischen Staatsministerium mit einem eigenen Stand präsentieren. Ulms OB Ivo Gönner hatte in seiner Eröffnungsrede angemahnt, verstärkte Anstrengungen zu unternehmen, um die Donauraumstrategie zum Erfolg zu führen. Tuttlingens OB Michael Beck, Sprecher des Landschaftspark Junge Donau, konnte gemeinsam mit Bürgermeister Willi Kamm Delegationen aus Bayern, Baden-Württemberg und dem gesamten Donauraum begrüßen. Mit der Arbeitsgemeinschaft ARGE Deutsche fand ein Meinungsaustausch über die Markenbildung zur aktuellen Kampagne „Junge Donau“ in Abstimmung touristischer Fragen statt. Dieses Thema betraf auch Gespräche mit Partnern im weiteren Verlauf der baden-württembergischen Donau. Mit dem Ulmer/Neu-Ulmer Donaubüro konnten zukünftige Kooperationen angesprochen werden, um die Junge Donau stärker an den gesamteuropäischen Strom anzubinden. Bei einem Standbesuch der bayerischen und baden-württembergischen Staatsminister für Europafragen, Beate Merk und Peter Friedrich, bot sich die Gelegenheit, auf einige wasserwirtschaftliche Fragen zur besseren Zugänglichkeit und Attraktivität hinzuweisen, um die Junge Donau vor Ort zukunftsfähig zu machen.

Interkommunale und internationale Begegnung
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Neben allgemeinen Ansätzen im ökologisch orientierten Tourismus konnte man eine rumänische Delegation um den Gouverneur des Donaudelta Biosphären-Reservats, Lucian Eduard Simion, für eine konkrete Zusammenarbeit empfangen. Bereits in den vergangenen Monaten tauschte man sich über „Rowmania“ aus, ein Projekt der Mila 23 Association des ehemaligen Ruder-Olympiasiegers Ivan Patzaichin. In einer Kooperation geht es darum, Holzboote mit deutschen Motoren auszustatten und somit Fischertradition zu nachhaltiger Produktion, Infrastruktur im sanften Tourismus und integrierter E-Mobility weiter zu entwickeln. Die mit deutscher Ingenieurskunst motorisierten Kanus heißen Canotca und können sowohl in der Quellregion als auch im Delta verschiedenartige Verwendung finden. Zur Weiterentwicklung wurde ein Kooperationspapier übergeben. Vertreter des Landschaftspark Junge Donau wurden zeitnah ins Donaudelta eingeladen, um das gemeinsame Konzept zu vertiefen. „Solche Projekte können wichtige Impulse auf dem langen Weg zu einem Europa im Sinne der Donauraumstrategie schaffen und den Bewohnern in sicheren Drittstaaten eine wirtschaftliche Perspektive bieten“, betont Michael Beck in Anspielung auf die aktuellen Diskussionen zur Flüchtlingskrise, welche auch das EUSDR-Forum überschatteten. Für deutsche Unternehmen bietet sich mit solchen Konzepten die Gelegenheit, Industrie-Standards zu transferieren und sich neue Märkte zu erschließen.

Im Anschluss an die zweitägige Tagung begab sich eine 42-köpfige Delegation aus Rumänien, Moldawien und Deutschland auf eine Experience-Tour von Donaueschingen nach Sigmaringen, um den Landschaftspark Junge Donau vor Ort kennen zu lernen.

Impressionen vom Donauraumstrategie-Forum in Ulm und vom Side-Event an der Jungen Donau

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